AAC:
AAC steht für Advanced Audio Coding und ist gemeinhin auch bekannt als MP4 (MPEG Audiolayer 4). Wie alle Audiodatenkompressionsformate ist auch AAC verlustbehaftet, reicht jedoch weiter an den Klang einer unkomprimierten Linear PCM Datei heran als sein Vorgänger MP3 (MPEG Audiolayer 3). Gängige Dateiändungen sind .aac, .3gp, mp4, .m4a, .m4b
AAC ist nicht, wie man vermuten könnte, die aller neuste Entwicklung. Tatsächlich existiert dieses Format bereits sein 1997. Doch es tut sich schwer mit dem Vorstoß in die Musik- playlisten. Teils, weil das Format nicht so bekannt und populär ist wie MP3, teils weil viele günstige Player das Format nicht unterstützen.
iTunes ist als erstes Musikdownloadportal dazu übergegangen Musik ausschließlich im AAC Format zu vertreiben und stellt mit „Mastered for iTunes“ einen Leitfaden für das richtige Mastering komprimierter Audioformate zur Verfügung um bestmögliche Qualität für diesen Vertriebsweg zu ermöglichen. Generell ist ein spezielles Mastering für Download immer sinnvoll.
AIFF:
Das „Audio Interchange File Format“ ist das von Apple entwickelte Standard Audioformat für Macintosh und besitzt historisch die gleiche „Mutter“ wie sein Microsoft-Pendant „Riff Wave“ (siehe auch WAV). Beide sind Weiterentwicklungen von IFF, das einigen als 8 Bit Amiga-Sound bekannt sein dürfte. Wie sein Bruder ist auch AIFF ein Containerformat zum Speichern von linearen PCM Audiodateien in den gängigen Abtastraten und Wortbreiten.
Audio CD:
Die Audio CD, oder auch „Compact Disc Digital Audio“ (CD-DA), ist seit ihrer Einführung 1982 das wichtigste Medium zum Vertrieb von Musik und macht heute immer noch rund 70% der verkauften Veröffentlichungen aus.
Um von jedem CD Player und CD-ROM Laufwerk gelesen werden zu können, ist die Audio CD nach Red Book (CD-R) spezifiziert und enthält in der Regel ausschließlich Audiodateien wie WAV und AIFF mit einer Samplerate von 44,1 kHz und einer Wortbreite von 16 Bit.
Zusätzlich zur Musik enthält die Audio CD so genannte PQ-Codes. Diese beinhalten Informationen zur Titelanzahl und Gesamtspielzeit der CD, Pausen und Übergänge zwischen den Titeln sowie optional CD-Text, Kopierschutz und Identifikations- (ISRC) und Produktcodes (EAN) zur Abrechnung bei Verwertungsgesellschaften wie der GEMA.
Die maximale Spieldauer der CD von 74 Minuten verdanken wir der Legende nach dem Vizepräsidenten von Sony, dessen Lieblingssymphonie eben so lange gedauert haben soll. Tatsächlich war es wohl eher eine wirtschaftliche Überlegung der Entwickler von Sony und Philips zur Vermarktbarkeit klassischer Musik, da die ursprünglich angedachte Spielzeit von 60 Minuten für die wenigsten symphonischen Werke ausgereicht hätte. Und Klassik ist mit seiner Dynamik immer noch das Genre, in dem die Audio CD offenbart, was sie kann, denn einer ihrer Vorteile gegenüber zum Beispiel der Schallplatte ist ihr relativ großer Dynamikumfang.
DDP-Image:
Die Abkürzung DDP dürften einige vielleicht noch mit dem Deutschen Depeschendienst in Verbindung bringen und würden damit gar nicht mal so falsch liegen. Denn tatsächlich geht es auch hier um die Übermittlung von Nachrichten. Jedoch meint das Kürzel hier, wie so oft in der Audiowelt, einen englischen Begriff – das „Disc Description Protocol“.
Dies ist ein weltweiter Standard zur Übergabe von Masterdaten, den die meisten Press- werke als Alternative zum Senden von Premastern als CD-R anbieten.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Kette von möglichen Fehlerquellen zwischen dem Brenner im Tonstudio und der Glasmasterherstellung im Presswerk ist lang. Und im Nachhinein ist nur schwer festzustellen, WER jetzt den Kratzer in die CD gemacht hat, oder WO auf dem Postweg der Silberling hängengeblieben ist, was in letzter Konsequenz die Frage nach sich ziehen mag, wer dafür haftet, dass die Veröffentlichung nicht wie geplant stattfinden kann.
Das Hochladen einer DDP-Image Datei scheint da doch die zeitgemäßere Lösung zu sein. In Minuten auf den Server des Presswerks geladen kann dort sogar ein Fehlerprotokoll ausgelesen werden und das Ende des Verbratens von CD-Rohlingen, Luftpolster- verpackungen und Briefmarken vermag die Umwelt und den Geldbeutel auf Dauer zu schonen.
DDP Images bedeuten konsequentes Online Mastering!
Dithering:
Gedithert wird sowohl in der Audio- als auch Bildtechnik. Beim Digitalisieren von analogen Informationen treten immer Rundungsfehler auf, die dann als Rauschen wahrzunehmen sind. Dieses Rauschen ist, anders als das Grundrauschen eines Hi-Fi Verstärkers oder einer Musikkassette, nicht gleichmäßig, sondern schwankt in Abhängigkeit der Be- schaffenheit des Signals. Da unsere Wahrnehmung auf Veränderung reagiert, zieht dieses „Quantisierungsrauschen“ unsere Aufmerksamkeit auf sich. Um diesem Effekt entgegen zu wirken, bedient man sich eines Tricks. Dem zu digitalisierenden Signal wird ein spezielles Dither-Rauschen beigegeben, wodurch sich zwar die Rauschenergie erhöht, es aber zu weniger Rundungsfehlern kommt. Und da es sich um ein gleichmäßiges Rauschen handelt, entzieht es sich fast vollständig unserer Wahrnehmung.
Dynamik:
Dynamik bedeutet Abwechslung. Bezogen auf ein Audiosignal meint es den Unterschied zwischen lauten und leisen Passagen.
Dabei lässt sich nicht sagen, dass Dynamik immer gut oder schlecht sei. Eine ange- messene Dynamik ist die richtige Dynamik. Und die ist abhängig vom Audio-Material. So kann ein Reduzieren der Dynamik die Sprachverständlichkeit erhöhen, bei zu wenig Dynamik aber Monotonie erzeugen. Die Stimme des Radiomoderators besitzt so gut wie keine Dynamik, da er immer präsent zu sein hat und die zu vermittelnden Informationen auch im lauten Fahrzeuginneren verständlich sein müssen. Ein Hörbuch würde bei solch einer Dynamik jedoch jegliche Dramatik verlieren und nur noch als reine Einschlafhilfe taugen.
In der Musik gibt das Genre die angemessene Dynamik vor. Weniger in der Klassik als in der Popularmusik hat hier in den vergangenen Jahren ein regelrechter Wettstreit stattgefunden und wer weniger Dynamik hat, gewinnt (siehe Loudness War).
Doch allmählich kämpft sich das Bewusstsein, wie wichtig Dynamik in der Musik ist, zurück in die Köpfe von Musikern und Produzenten. Schließlich muss es ja einen Grund dafür geben, wieso Produktionen der Achtziger und Neunziger Jahre in der Disco immer noch am besten klingen.
Zum Bearbeiten von Dynamik stehen in der Audioproduktion verschiedene Werkzeuge zur Verfügung. Kompressoren und Limiter dienen der Einschränkung von Dynamik, wohin gegen Expander und Noise Gates diese erhöhen. Der Überbegriff für diese Art Effekte lautet sinngemäß „Dynamics“, die sich auch in Form von „Compandern“ (Kompressor + Expander) kombinieren lassen.
EAN:
Die „European Article Nummer“, auch besser bekannt als Bar- oder Strichcode, kenn- zeichnet nicht nur Tiefkühlpizza und Milchprodukte, sondern eben auch Musikver- öffentlichungen. Jeder Artikel, der in den Handel geht, benötigt eine solche einmalige Kennung, die in der Regel von der Plattenfirma beantragt wird und dann in den Metadaten einer CD hinterlegt werden kann.
Equalizer:
Ein Equalizer ist, der Übersetzung nach, einen „Angleicher“. Dabei handelt es sich um eine elektronische Schaltung, mit welcher der Frequenzgang eines Signals beeinflusst werden kann.
Die ursprüngliche Idee war, bauartbedingte Klangfärbungen von Mikrofonen und Lautsprechern auszugleichen, um sie dem Originalklang wieder näher zu bringen. In der Evolution der Musikproduktion ist der Equalizer aber mehr und mehr zum Effekt avanciert und dient hier meist der stilistischen Verfremdung von Signalen.
Beim Mastering findet er jedoch wieder zu seiner ursprünglichen Bestimmung zurück und dient hier dem Ausgleichen von unangenehmen Klangfärbungen, die bei der Signalbearbeitung auftreten können, und dem Angleichen an die vorherrschende Soundlandschaft des jeweiligen Genre.
Expander:
Ein Expander ist in der Signalbearbeitung das genaue Gegenstück zum Kompressor und dient dem Erhöhen der Dynamik eines Signals. Dabei wird, je nachdem, ob es sich um einen Upward- oder Downward-Expander handelt, das Signal ober- bzw. unterhalb des eingestellten Schwellwerts um die gewählten Ratio angehoben bzw. abgesenkt.
Im Klartext bedeutet das:
Upward Expander: alles oberhalb des Thresholds wird lauter
Downward Expander: alles unterhalb des Thresholds wird leiser
ISRC:
Der ISRC (International Standard Recording Code) ist ein Dokumentationswerkzeug und dient in erster Linie der Abrechnung von Titeln bei Verwertungsgesellschaften wie zum Beispiel der GEMA. Er ist einmalig und wird in der Regel von der Plattenfirma für jeden Titel bei der International Federation of Phonographic Industrie (IFPI) beantragt. Beim Erstellen einer Premaster CD kann er dann für die jeweiligen Titel hinterlegt werden und dient fortan als eine Art Fingerabdruck.
Die zwölfstellige Kennung (z.B. DEABC1212345) setzt sich zusammen aus dem Ländercode (in unserem Beispiel DE für Deutschland), dem Erstvergabeschlüssels des Labels (ABC), den letzten beiden Ziffern des Erscheinungsjahres (im Beispiel 12 für 2012) und einer dem Label zugeordneten fortlaufenden fünfstelligen Nummer (12345). Somit identifiziert der ISRC Code eine Aufnahme eindeutig und vereinfacht die Lizenzabwicklung zwischen zum Beispiel einer Sendeanstalt und dem Label.
Kompression:
Ein Kompressor kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Dynamik eines Signals bearbeitet werden soll und zählt wohl zu den anspruchsvollsten aber auch wichtigsten Effektgeräten in der Audioproduktion.
Die einstellbaren Parameter sind in der Regel „Threshold“, „Ratio“, „Attack“, „Release“, „Gain“ und nicht selten „Knee“.
- „Threshold“ ist der Schwellwert, also die Lautstärke des Signals, ab der die Kompression einsetzt.
- „Ratio“ ist das Verhältnis, in dem das Ausgangssignal zum Eingangssignal abgesenkt wird. Bei einer Ratio von beispielsweise 2:1 sind die Signalanteile, die den eingestellten Threshold überschreiten, nach der Kompressionsstufe nur noch halb so laut.
- „Attack“ bestimmt die Zeit, nach der die Kompression nach Überschreiten des Thresholds einsetzt.
- „Release“ bietet die Möglichkeit, die Kompression nach dem Unterschreiten des Thresholds um die eingestellte Zeit aufrecht zu erhalten. In Kombination mit „Gain“ eine wichtige Funktion, um die Durchschnittslautstärke eines Signals zu erhöhen. Abhängig von der Art des Audiomaterials sorgen zu hohe Werte für ein unangenehm klingendes Pumpen des Signals.
- „Gain“ oder auch „Make-up Gain“ bestimmt den Ausgangspegel des Kompressors und ist entscheidend dafür, ob man letztlich die Dynamik des Signals erhöht oder einschränkt.
- „Knee“ definiert, wie hart oder weich die Kompression mit der eingestellten Ratio bei geringem oder annäherndem Überschreiten des Thresholds einsetzt. Viele Hi-Class Kompressoren besitzen ein fest definiertes Knee, da sie meist speziell zum Komprimieren einer bestimmten Art Signal verwendet werden. Mittelklasse Kompressoren, wie sie oft in Side-Rack bei Konzertveranstaltungen zu finden sind, lassen sich in der Regel zwischen „Soft Knee“ und „Hard Knee“ umschalten und sind damit zum Bearbeiten verschiedenster Signale geeignet.
Limiter:
Ein Limiter ist ein Kompressor mit einer extrem kurzen Attack-Zeit und einer Ratio von ∞:1.
Softlimiter sind dabei vergleichbar mit der „Soft Knee“ Einstellung eine Kompressors.
Ein jeder kennt den kleinen Knopf an seiner Stereoanlage mit der verheißungsvollen Bezeichnung „Loudness“. Im Grunde machen die meisten Loudness-Schaltungen an Hi-Fi Anlagen jedoch nichts anderes als die Bässe und Höhen zu betonen, um bei geringeren Abhörlautstärken die Nichtlinearität unseres Gehörs auszugleichen.
Abseits der Consumer Geräte ist dem geneigten Audiophilen „Loundness“ als „Lautheit“ bekannt und bezeichnet in der Akustik die „empfundene Lautstärke“. Diese kann, abhängig von Frequenz und Kompressionsgrad eines Signals, nämlich völlig anders sein als die Lautstärke. Lautheit ist ein recht abstrakter Begriff und die Ansätze, sie zu messen, sind so unterschiedlich wie ihr subjektiver Eindruck. Es existieren mittlerweile einige seriöse Metering-Werkzeuge, die den Engineer bei der Einschätzung der Lautheit unterstützen. Aber das beste Metering ist ein waches und geschultes Gehör.
Mastering:
Das Mastern oder auch „Audio Mastering“ ist der letzte Arbeitsschritt einer Musikproduktion und bezeichnet gemeinhin die Vorbereitung auf die Vervielfältigung einer Audio CD. Dies beinhaltet die Umwandlung in das endgültige Format durch Anpassung der Wortbreite und Samplerate, sowie das Setzen von Pausen oder Übergängen zwischen den einzelnen Musikstücken.
Eine weitere Aufgabe des Audio Masterings ist das „künstlerische“ oder auch „musikalische Mastering“.
Dazu gehört sicherlich das Erhöhen der „Loundness„, also der subjektiven Lautstärke des Materials, das sich in den letzten Jahren immer weiter an die Grenze des Ertragbaren entwickelt hat.
Aber es gehört viel mehr dazu als den Mix einfach „nur laut“ zu machen.
Der Gedanke, der dahinter steht, ist vielmehr, den Mix durch mehrere Arbeitsschritte zu veredeln, damit sich das Werk gut in die momentan vorherrschende Sound-Landschaft einfügt und auch auf unterschiedlichen Wiedergabemedien gut klingt.
Es ist möglich, dem Mix mehr Transparenz, „Punch“ oder Wärme zu verleihen, oder ihn durch bearbeiten der Stereobasis breiter und räumlicher wirken zu lassen.
Dabei ist es nicht immer ratsam, an die Grenzen der machbaren Lautheit zu gehen und dabei gänzlich die Dynamik der Musik zu zerstören, denn Emotion wird in der Musik nicht zuletzt durch Dynamik transportiert.
Viel wichtiger ist es zu erkennen, was dem vorhandenen Material eigentlich fehlt und das Know-how, die Idee umzusetzen.
Mastering für Download:
Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass Musikdownloads die Audio CD in den nächsten Jahren vollständig verdrängen, so nimmt jedoch dieser Vertriebsweg ständig an Bedeutung zu. Die meisten Downloadprotale setzten dabei immer noch auf MP3 als Dateiformat, manche wie iTunes jedoch bieten Musik als AAC an. Für beide Formate gilt jedoch, dass sie Verlustbehaftet sind und nicht selten hörbare Artefakte der Datenkompression aufweisen. Es liegt jedoch im Interesse des Vertriebes, des Künstlers und nicht zuletzt des Kunden, diese Klangeinbußen so weit wie möglich zu minimieren. Darum ist es wichtig beim Mastering zu überprüfen, was mit dem Material nach so einer Kompression passiert und unerwünschten Effekten entsprechend entgegenzuwirken.
iTunes hat als erstes Downloadprotal unter dem Begriff „Mastered for iTunes“ Spezi- fikationen und sogar ein Metering Tool zum Download bereitgestellt um bestmögliche Ergebnisse bei der Konvertierung auf AAC zu ermöglichen. Aber auch MP3 klingen hörbar besser, ist das Ausgangsmaterial entsprechend gemastert.
Hinter der Dateiendung .mp3 verbirgt sich ein bereits Anfang der 1980er Jahre entwickeltes Verfahren zur Datenkompression von Audiodateien. Die genaue Bezeichnung lautet MPEG Audiolayer 3. Wie jede Datenreduktion ist auch diese verlustbehaftet und, abhängig vom Grad der Kompression, mit hörbaren Artefakten verbunden. Der Vertrieb von Musik über das Internet setzt eine kompakte Dateigröße voraus, aber im Sinne der Musikindustrie, des Künstlers und nicht zuletzt des Kunden sollte auch hier ein qualitativer Mindeststandard erfüllt sein. Und das richtige Mastering des Ausgangsmaterials spielt beim Minimieren von Kompressionsartefakten eine wichtige Rolle. Generell ist ein spezielles Mastering für Download immer sinnvoll.
Noise Gate:
Ein Noise Gate ist ein Expander mit einer Ratio von 1:∞.
Es lässt ein Signal nur durch, wenn der eingestellte Schwellwert (Threshold) überschritten wird. Weitere Parameter wie Attack und Release definieren hierbei zusätzlich das Ansprechverhalten des Gates.
Wie der Name schon sagt, dient es in der Regel dem Ausblenden von Störsignalen in Pausen zwischen dem Nutzsignal.
Die meisten Noise Gates bieten die Möglichkeit, den Detektorkanal (Sidechain), auf den der Threshold reagiert, zu filtern, oder ein anderes Signal einzuschleifen, um das Gate damit zu „triggern“.
PQ-Codes:
Als PQ-Codes bezeichnet man umgangssprachlich Informationen zur Titelanzahl und Gesamtspielzeit der CD, Pausen und Übergänge zwischen der Titeln, sowie optional CD-Text, Kopierschutz und Identifikations- (ISRC) und Produktcodes (EAN) die in die Datenkanäle P und Q einer Audio CD geschrieben werden.
Premaster:
Entgegen der ersten Vermutung handelt es sich bei einem „Premaster“ nicht etwa um den Zustand einer Produktion, bevor sie gemastert ist. Es handelt sich vielmehr um die Vorlage einer Audio CD für die Vervielfältigung und beinhaltet schon alle bearbeiteten Audiofiles, PQ-Codes und sonstige Metadaten. Das Premaster wird als CD-R oder DDP-Image zum Presswerk geschickt, wo dann ein Glasmaster zur Herstellung der Auflage angefertigt wird.
Samplerate und Wortbreite:
Bei der Digitalisierung eines Audiosignals werden ihm permanent Proben, sogenannte „Samples“ entnommen.
Dieser Momentanwert der Schwingungen, man möge ihn sich als Wasserstandswert vorstellen, wird dann einem digitalen Wort zugeordnet. Dieses Wort könnte aus beispielsweise 16 digitalen Bits bestehen und lauten: „1001011001001011“.
Wort für Wort kann so ein digitales Pendant des analogen Signals übertragen und/oder weiter bearbeitet werden.
Je mehr Proben dem Original entnommen werden und je mehr Bits das digitale Wort hat, um so originalgetreuer ist die Abbildung des Signals. Ist die digitale Auflösung zu gering, werden resultierende Rundungsfehler hörbar. Hier kann man als Vergleich die Auflösung einer Kamera heranziehen, die umso höher ist, je mehr Bildpunkte diese aufnehmen kann. Bei einer zu geringen Auflösung wirkt das Bild „pixelig“ und Filmaufnahmen beginnen in unserer Wahrnehmung zu zittern, sobald eine bestimmte Bildfrequenz unterschritten wird.
Unser Gehirn stellt gewisse visuelle wie akustische Mindestanforderungen, die sich zu Zeiten von Youtube und MP3 bei manchen nach unten verschoben haben mögen, aber in Liebhaberkreisen immer noch Gültigkeit besitzen.
Das Standard-Audio CD-Format besitzt eine Auflösung von 44.100 Samples, sprich Abtastungen in der Sekunde, bei einer Wortbreite von 16 Bit. Diese „CD Qualität“ genügt, um unserem Gehirn einen recht guten Eindruck zu vermitteln, den nur das geschulte Ohr vom analogen Original zu unterscheiden vermag.
Jedoch empfiehlt es sich, bei Mehrspur-Aufnahmen höhere Sampleraten und Wortbreiten zu verwenden, da sich Rundungsfehler Spur für Spur summieren und der Mix anfängt, „unscharf“ zu klingen.
Sampleraten von 48.000, 88.000 oder 96.000 Herz sind keine Seltenheit und auch 24 Bit sind nicht zu viele Abstufungen, um den momentanen Schwingungszustand darzustellen. Das daraus resultierende Mehr an Datenaufkommen sollte heutzutage keine Rolle mehr spielen.
Die Sampleratekonvertierung und Wortbreitenreduktion sollte erst nach der letzten Audio- bearbeitung vom Masteringengineer durchgeführt werden und ein Dithering beinhalten.
Stereobasis:
Die Stereobasis ist der Bereich zwischen dem linken und rechten Lautsprecher und definiert die „Bühne“, auf der sich das Klangereignis abspielt. Mit dem Panorama-Regler eines Mischpults lässt sich ein Signal im Stereomix anteilig mehr auf den linken oder rechten Kanal verteilen. Dieses erscheint dem Gehör sodann als „Phantomschallquelle“ zwischen den Lautsprechern.
Ein guter Mischer verteilt dann die Signale im Mix nicht nur auf, sondern, unter Zuhilfenahme von Raummikrofonen oder Effektgeräten, auch vor, hinter oder sogar neben dieser gedachten Linie. Das Verbreitern der Stereobasis beim Mastering verhilft einem zu „zweidimensionalen“ Mix zu mehr Größe und Räumlichkeit.
WAV:
Die Dateiendung .wav bezeichnet das von Microsoft und IBM entwickelte Audio Datei Format „Riff-Wave“.
(siehe AIFF)